Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Tätigkeiten mit allgemeiner Staubexposition

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Tätigkeiten mit allgemeiner Staubexposition

Die arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die bei ihrer Tätigkeit Stäuben allgemeiner Herkunft ausgesetzt sind. Ziel der Untersuchung ist es, die Gesundheit der Mitarbeitenden zu schützen, mögliche Belastungen frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen. Abhängig von der Exposition wird die Vorsorge als Pflicht- oder Angebotsvorsorge durchgeführt.

Typische Tätigkeitsbereiche

• Arbeiten in der Bauindustrie: Exposition gegenüber Baustäuben
• Holz- und Metallverarbeitung: Staubbelastungen bei Schleif- und Schneidarbeiten
• Lager- und Logistikarbeiten: Kontakt mit aufgewirbelten Staub in Lagerräumen oder während der Be- und Entladung

Umfang der Untersuchung

Die Vorsorge umfasst eine detaillierte Bewertung der Atemwege, um die Auswirkungen der Staubexposition zu erkennen:

• Anamnese: Erhebung der Krankengeschichte und Analyse der Tätigkeit in Bezug auf Staubbelastungen
• Körperliche Untersuchung: Untersuchung der Bronchien und Lunge auf mögliche Belastungssymptome
• Spirometrie: Messung der Lungenfunktion zur Überprüfung der Atemkapazität
• Eventuell eine Röntgenaufnahme der Lunge (digital), sofern es einen medizinischen Grund hierfür gibt

Dauer und Nachuntersuchungen:

• Dauer der Untersuchung: Etwa 30 Minuten
• Nachuntersuchungen: alle 36 Monate auf Basis der AMR 2.1, um die Gesundheit langfristig zu überwachen

Warum ist die Vorsorge bei Tätigkeiten mit Stäuben (ehem. G 1.4) wichtig?

Regelmäßige Untersuchungen tragen dazu bei, chronische Erkrankungen der Atemwege wie Bronchitis oder andere Lungenerkrankungen frühzeitig zu erkennen und langfristige Gesundheitsschäden zu vermeiden. Arbeitgeber erfüllen mit der Vorsorge nicht nur ihre Fürsorgepflicht, sondern schaffen auch eine sichere Arbeitsumgebung.

Zielgruppe