Kohlenstoffdisulfid

Arbeitsmedizinische Vorsorge bei Kohlenstoffdisulfid-Exposition (ehem. G6)

Die arbeitsmedizinische Vorsorge richtet sich an Beschäftigte, die bei ihrer Tätigkeit mit Kohlenstoffdisulfid (CS₂) arbeiten. Dieser Stoff ist hochgiftig und kann über Inhalation oder Hautkontakt in den Körper gelangen, wodurch er gesundheitliche Schäden, insbesondere am Nervensystem, an Herz-Kreislauf-System und Leber, verursachen kann. Ziel der Vorsorge ist es, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und präventive Maßnahmen zu ergreifen.


Typische Tätigkeitsbereiche:

  • Chemische Industrie: Verwendung von Kohlenstoffdisulfid bei der Herstellung von Viskosefasern, Zellophan oder Chemikalien
  • Gummi- und Kunststoffindustrie: Einsatz bei der Vulkanisation oder Verarbeitung von Kunststoffen
  • Laborarbeit: Analytische oder experimentelle Tätigkeiten mit Kohlenstoffdisulfid
  • Reinigungsindustrie: Verwendung von CS₂ in speziellen Reinigungsprozessen


Umfang der Untersuchung:

Die Vorsorge konzentriert sich auf die frühzeitige Erkennung von Gesundheitsbeeinträchtigungen und umfasst:

  • Anamnese: Erhebung der medizinischen Vorgeschichte mit besonderem Fokus auf Herz-Kreislauf- und Nervenerkrankungen
  • Körperliche Untersuchung: Allgemeiner Gesundheitscheck mit besonderer Beachtung neurologischer Symptome und Kreislaufbelastungen
  • Blutuntersuchung: Überprüfung von Leberwerten und weiteren relevanten Parametern
  • Neurologische Tests: Untersuchung auf mögliche Beeinträchtigungen des Nervensystems
  • Beratung: Hinweise zu Schutzmaßnahmen und sicherem Umgang mit Kohlenstoffdisulfid


Dauer und Nachuntersuchungen:

  • Dauer der Erstuntersuchung: Etwa 30 bis 60 Minuten, abhängig vom erforderlichen Untersuchungsumfang
  • Nachuntersuchungen: alle 36 Monate auf Basis der AMR 2.1, um die Gesundheit langfristig zu überwachen


Warum ist die Vorsorge bei Kohlenstoffdisulfid-Exposition (ehem. G6) wichtig?

Kohlenstoffdisulfid ist ein stark toxischer Stoff, der sowohl akute als auch chronische Schäden verursachen kann, wie z. B. Nervenstörungen, Kreislaufprobleme oder Leberschäden. Die regelmäßige Vorsorge hilft, diese Risiken frühzeitig zu erkennen und notwendige Schutzmaßnahmen zu ergreifen. Arbeitgeber leisten damit nicht nur einen wichtigen Beitrag zur Gesundheit der Mitarbeitenden, sondern stellen auch die Einhaltung gesetzlicher Vorschriften sicher.

Zielgruppe

  • Chemieindustrie
  • Gummiindustrie
  • Kunststoffindustrie
  • Laborarbeit
  • Reinigungsindustrie

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